Auswirkung der Wechseljahre auf die Arbeitswelt
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Abschnitt im Leben von Frauen, der hormonelle Veränderungen mit sich bringt. Während Hitzewallungen, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen zu den häufigsten Symptomen gehören, erstreckt sich die Palette der möglichen Beschwerden weit darüber hinaus. Von Stimmungsschwankungen bis hin zu Hautproblemen – jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Etwa 2/3 aller Frauen haben Beschwerden, die Hälfte davon sehr starke Beschwerden.
Diese Beschwerden wirken sich nicht nur auf das persönliche Wohlbefinden aus, sondern auch auf den Arbeitskontext. Schlafstörungen führen zu verminderter Leistungsfähigkeit, während Konzentrationsprobleme die Effizienz am Arbeitsplatz beeinträchtigen können. Doch nicht nur körperliche Symptome spielen eine Rolle: Das Selbstbewusstsein der betroffenen Frauen kann ebenfalls leiden. Hitzewallungen und Konzentrationsstörungen lösen oft Unsicherheit und Frustration aus, insbesondere im beruflichen Umfeld. Für detaillierte Infos zu der Symptomatik und den Auswirkungen der Wechseljahre lohnt es sich, einen Blick in unseren Blogartikel „Wie sich die Wechseljahre im Arbeitskontext auswirken“ zu werfen.
Für Arbeitgeber bedeutet dies, sensibel auf die Bedürfnisse von Frauen in den Wechseljahren einzugehen, vor allem, weil die rund 9 Millionen Frauen in Deutschland, die sich in den Wechseljahren befinden, zu der am schnellsten wachsende Gruppe an Arbeitnehmer*innen gehören. Denn wenn sich Frauen aufgrund ihrer Symptome zurückziehen und weniger aktiv in der Arbeitswelt auftreten, hat dies Konsequenzen – nicht nur für die betroffenen Frauen, sondern auch für das Unternehmen selbst. Forschungsergebnisse zeigen klar und deutlich, dass unbehandelte Wechseljahrsbeschwerden zu Stundenreduktionen, Kündigung, Jobwechseln, der Ausschlagung einer Beförderung oder vorzeitigem Ruhestand führen können. Unternehmen sollten daher aktiv Maßnahmen ergreifen, um den Gender-Health-Gap zu schließen und ihre Mitarbeiterinnen bestmöglich zu unterstützen.
Was Arbeitgeber tun können
Arbeitgeber können eine entscheidende Rolle dabei spielen, ihre Mitarbeitenden während der Wechseljahre zu unterstützen und ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Doch was genau können Unternehmen tun, um ihre Mitarbeiterinnen in den Wechseljahren zu unterstützen? Hier ein paar mögliche Maßnahmen.
1. Aufklärung und Enttabuisierung
Ein erster Schritt zur Unterstützung ist die Aufklärung der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Dies gilt für alle Mitarbeitenden und Führungskräfte – nicht nur für die Frauen in den Wechseljahren! Es ist wichtig, das Wissen über die Wechseljahre zu verbessern und das Thema zu enttabuisieren und zu entstigmatisieren. Indem die Wechseljahre als normaler Lebensabschnitt behandelt und offen thematisiert werden, können Vorurteile abgebaut und ein unterstützendes Umfeld geschaffen werden.
Darüber hinaus sollten Arbeitgeber gezielt Aufklärung und Unterstützung für betroffene Frauen anbieten. Dies kann durch Bereitstellung von Informationen und Beratungsangeboten geschehen. Indem Frauen für das Thema sensibilisiert werden und direkte Unterstützung, etwa in Form von 1:1 Beratung, erhalten, können sie besser mit ihren Symptomen umgehen und sich in ihrer Arbeitsumgebung wohler fühlen.
2. Gemeinschaft und Unterstützung
Ein weiteres wirksames Mittel ist die Einrichtung von Menopause-Zirkeln. Diese internen Netzwerke ermöglichen betroffenen Frauen den Austausch untereinander und stärken das Gefühl der Zugehörigkeit und des Verstandenwerdens im Unternehmen. In Großbritannien sind diese Zirkel bereits in vielen Unternehmen etabliert, mit wesentlichen Vorteilen. Durch gegenseitige Unterstützung und den offenen Austausch können Kündigungen aufgrund der Wechseljahresproblematik vermieden werden. Es ist eine Möglichkeit, das Thema der Wechseljahre zu enttabuisieren und eine unterstützende Umgebung für alle Mitarbeitenden zu schaffen.
3. Individuelle Unterstüzungsmaßnahmen
Arbeitgeber können spezifische Unterstützungsmaßnahmen entwickeln, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen zugeschnitten sind. Hier sind einige Beispiele:
Luftdurchlässige Kleidung und Ventilatoren: Die Bereitstellung von luftdurchlässiger Kleidung (z. B. leichte Stoffe) und Ventilatoren am Arbeitsplatz kann dazu beitragen, Hitzewallungen zu lindern. Ein angenehmes Raumklima ist wichtig, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern.
Flexible Homeoffice-Möglichkeiten: Arbeitgeber können flexible Homeoffice-Optionen anbieten, damit betroffene Frauen ihre Arbeit in einer vertrauten Umgebung erledigen können. Die Möglichkeit, die Kamera auszuschalten, ermöglicht zusätzliche Privatsphäre, z.B. wenn dies aufgrund erlebter Hitzewallungen gewünscht ist.
Ruheräume: Die Einrichtung von Ruheräumen bietet den Mitarbeitenden einen Rückzugsort, um sich bei Bedarf auszuruhen oder zu entspannen. Dies ist besonders wichtig, wenn Müdigkeit oder Schlafstörungen auftreten.
Flexible Arbeitszeiten: Individuelle Arbeitszeitmodelle, z. B. Teilzeit oder flexible Arbeitszeiten, können den Druck reduzieren und den Mitarbeitenden ermöglichen, ihre Arbeit besser mit ihren individuellen Bedürfnissen zu vereinbaren.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Arbeitsbedingungen für betroffene Frauen zu verbessern und ihre Lebensqualität während der Wechseljahre zu erhöhen.
4. Gesundheitsförderung und Prävention
Regelmäßige, durch den Arbeitgeber initiierte Gesundheitschecks und präventive Maßnahmen helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Spezifische Untersuchungen, die auf die Wechseljahre abzielen, können dabei helfen, Ursachen für die Wechseljahrssymptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen richtig zuzuordnen. Gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Yoga, Meditation und Ernährungsberatung unterstützen Frauen dabei, Stress zu bewältigen und Symptome zu lindern.
5. Menopause-Policy: Förderung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz
Idealerweise sollten diese Unterstützungsmöglichkeiten in einer spezifischen Menopause-Policy festgehalten werden. Eine solche Richtlinie oder Betriebsvereinbarung zu den Wechseljahren kann klare Vorgaben und Unterstützungsmöglichkeiten definieren, wodurch eine konsistente und transparente Handhabung des Themas im Unternehmen gewährleistet wird. So können Arbeitgeber nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen fördern, sondern auch ein inklusives und unterstützendes Arbeitsumfeld schaffen.
Was Onuava tun kann
Mit unserem vielfältigen Angebot kann Onuava Unternehmen bei all den oben genannten Maßnahmen unterstützen. Wir bieten Unternehmen durch unsere Beratung und Betreuung die Möglichkeit, Frauen während der Wechseljahre bestmöglich zu unterstützen. Unser Ansatz basiert auf medizinisch fundierten Informationen und individueller Beratung durch Expert*innen. Wir stellen sicher, dass jede Frau Zugang zu den neuesten Erkenntnissen und individuellen Empfehlungen erhält, um die Symptome der Menopause effektiv zu managen.
Darüber hinaus bieten wir gezielte Trainings und Aufklärungsprogramme für Mitarbeitende und Führungskräfte an. Diese Programme sensibilisieren das gesamte Team für die Herausforderungen, denen Frauen in den Wechseljahren begegnen, und vermitteln wertvolles Wissen, wie man unterstützend handeln kann.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unseres Angebots ist die Unterstützung bei der Entwicklung unternehmensspezifischer Maßnahmen. Gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten wir eine umfassende Menopause-Richtlinie, die als Leitfaden dient und sicherstellt, dass alle Aspekte der Menopause am Arbeitsplatz berücksichtigt werden. Durch diese maßgeschneiderte Menopause Policy schaffen wir ein gesundes Arbeitsumfeld, in dem sich alle Mitarbeiterinnen wohl und wertgeschätzt fühlen.